Strom und Frischwasser werden benötigt! Also geht die Reise zu einem Campingplatz im Soomaa Nationalpark. Wir genießen unseren Aufenthalt dort und wissen, wir müssen wieder kommen, denn es gibt so viel zu entdecken wie die 5. Jahreszeit oder die Bogs.
28. März 2024
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Leider habe ich nicht viel Gelegenheit, mir den Soomaa Nationalpark anzuschauen, aber auf der Durchfahrt zum Campingplatz weiß ich, dass wir hier das ein oder andere Wochenende verbringen werden. Es gibt mehrere Aktivitäten, die ganz oben auf meiner TODO Liste stehen:
- Wandern und Baden in den Bogs (im Sommer)
- Schlittschuhlaufen im Nationalpark (im Winter)
- Die fünfte Jahreszeit im Kanu erleben (im Frühjahr)
– Die fünfte Jahreszeit in Estland
Im Soomaa Holiday Village bekomme ich dazu alle Informationen und Aria & Roxi und meine Wenigkeit genießen den Aufenthalt in der Natur, dazu die Annehmlichkeiten von Strom und Wasser direkt am Stellplatz.
Da ich arbeiten muss, begnügen wir uns mit kleinen Spaziergängen zum Fluss, auf dem man auch Kanufahren kann. Die Katzen dürfen wieder frei herumlaufen, es gibt ja so viel zu entdecken! Als einmal ein Storch im Teich nebenan einen Fisch fängt und Richtung Wohnmobil läuft, wo eine Pfütze ist, schauen sie fasziniert zu. Der Storch “mariniert” seine Mahlzeit in der Pfütze, bevor er ihn verschlingt.
Die Platzbetreiber sind wahnsinnig hilfsbereit, organisieren gerne die Touren im Nationalpark und die Besitzerin spricht hervorragend Englisch. Man kann auch auf Trails wandern. Nicht weit vom Campingplatz entfernt liegt ein Informationszentrum des Nationalparks.
Von den Erkundungstouren ermüdet (im Wohnmobil)Kuscheln im WohnmobilKuscheln im WohnmobilEin Morgen im WohnmobilAusguck (im Wohnmobil)Ausguck (im Wohnmobil)Die Sonne genießen (im Wohnmobil)Im WohnmobilSonnenaufgang im Soomaa NationalparkIm WohnmobilIm WohnmobilFrisches Brot im WohnmobilFrisches Brot im Wohnmobil
Aus dem Tagebuch
27.03.2024
Heute früh hätte ich fast verschlafen, weil ich mein Handy nicht geladen hatte. Nicht mal Aria und Roxi fühlten sich zuständig, mir Bescheid zu geben.
Also schnell Aussengehege herrichten, Katzentoilette sauber machen, und Wohnmobil saugen, während die beiden draußen die Welt erkunden. Als ich sie zum Frühstück rufe, sind sie gleich da und machen dann ein Nickerchen, während ich arbeite.
In meiner Mittagspause mache ich das Wohnmobil von der gestrigen Schlammschlacht auf dem Lehmweg sauber und fülle gleich den Wassertank. Abends gibt’s eine herrliche Dusche.
Aria und Roxi erkunden den nahe gelegenen kleinen Wassergraben und irgendwann sehe ich sie nicht mehr. Aber eine Minute später tauchen zeitgleich 2 Köpfchen aus dem Graben auf. Ich muss so lachen, denn die beiden Schwestern sind einfach unzertrennlich.
Am Nachmittag habe ich noch eine Telco, stelle eine Evaluierung und Präsentation fertig und genieße die Sonne, die ins Wohnmobil scheint. Der Schein trügt, denn es weht ein kalter Wind und die Katzen haben keine Lust mehr auf Outdoor. Nach der Arbeit kläre ich die Entsorgung der Toilette und eruiere die Müllentsorgung. Aria begleitet mich nur auf halbem Weg und wartet im Wohnmobil bei Roxi auf meine Rückkehr.
Der Besitzer des Platzes ist wahnsinnig lieb und nimmt meine Toilette auf seinem Minitraktor mit zur Entleerung. Wegen Flexaport ist da eh nur Flüssiges. Über seine Hunde, die ins Wohnmobil gucken, sind Aria und Roxi nicht erfreut und die Schwänze schauen aus wie die von Eichhörnchen.
Abends gibt es eine herrliche Dusche und ich plane, mich ins Bett zu kuscheln, aber Roxi will nicht ins Bett. Der freche Teenager will raus! Jetzt! Nachdem sie überall scharrt und kratzt und an der Tür jammert, werde ich wirklich sauer (nach 1 Stunde übrigens). Sie sieht es ein und legt sich aufs Bett, mit dem Rücken zu mir. 5 Minuten später kommt sie angeschlichen, stuppst mich mit der Nase an und schnurrt. Wie kann man dann noch böse sein!?
Jetzt schlafen beide tief und fest und ich tue es ihnen bald gleich. Gute Nacht!
28.03.2024
Bei uns in Estland ist es schon eine Stunde später als in Deutschland und ich bin hundemüde.
Aria und Roxi haben mich um 5:15 geweckt! Hallooooo!!!! Zuerst habe ich überlegt, ob ich einfach so tu, als hätte ich sie nicht bemerkt, aber dann war ich doch wach genug, um ihnen die Halsbänder umzulegen und sie in den Sonnenaufgang rauszuschicken. Diesen habe ich dann mit einem Kaffee im Bett genossen, während ich die beiden beobachtet habe.
Nach dem üblichen Morgenritual (Katzentoilette reinigen, Futter bereitstellen, Kaffee für die Katzenmama) kuschelten sie sich ins Wohnmobil, ich durfte arbeiten.
Mittags dann das Highlight: ein Storch angelt im Teich des Campingplatzes nach Fischen. Seinen Fang mariniert er 5 m vom Wohnmobil entfernt in einer Pfütze und frißt ihn dann. Aria und Roxi gucken mit großen Augen zu.
Danach spazieren wir zum Teich rüber und zurück liefern sich die beiden ein wildes Wettrennen (kann sich jemand an Geparden-Dokus erinnern?) zum Wohnmobil. Roxi überschlägt sich beinahe. Das wird im Lauf des Tages noch mehrmals wiederholt, weil es so lustig ist.
Die beiden genießen die Sonne im und außerhalb des Wohnmobils. Wir waschen Geschirr und backen in der Nonna Aurelia Brötchen.
Dann bezahle ich den Platz per Überweisung und verabschiede mich von der wahnsinnig netten Besitzerin mit dem Versprechen, im Sommer zum Bogs-Baden und im nächsten Frühjahr zum Kanu-Fahren wieder zu kommen. Morgen treffen wir an der Fähre nach Saaremaa meinen Lebensgefährten und dann starten wir in ein neues Abenteuer auf der Insel Saaremaa.