Man glaubt es kaum, aber Mitten in Budapest, gleich gegenüber eines Heilbades, befindet sich ein großes Tor, das in die Unterwelt führt. Na ja, so ähnlich. Denn unter der Stadt befindet sich ein riesiges betauchbares Höhlensystem, die Molnár János Höhle. Tipps zu Budapest selbst, zu Übernachtung und Restaurants findet Ihr unter diesem Link > Budapest.

Tauchen

Das Tauchen in der Höhle muss man unbedingt rechtzeitig anmelden. Auch ohne Höhlentauchschein besteht die Möglichkeit, einen kleinen Bruchteil der Höhle zu sehen. Am Besten nehmt Ihr Kontakt über e-Mail auf. Die Kontaktdaten findet Ihr auf der Webseite der Molnár János Cave. Dort erfährt Ihr dann auch die Voraussetzungen (Erfahrung und Ausrüstung) und den Preis, um in der Höhle zu tauchen. Als technische Taucher und mit Erfahrung in der Köbánya Mine waren diese Punkte rasch geklärt. Wir haben dann vor Ort noch eine eintägige Höhlentauchversicherung abgeschlossen. Man benötigt mindestens zwei Lampen, welche man aber auch vor Ort ausleihen kann.

Nach einer ausführlichen Einweisung in die Lokalität, der Geschichte der Höhle, Verhaltensweisen etc. laden wir unsere Ausrüstung in die vor Ort verfügbaren Schubkarren und rollen diese durch einen langen Gang zu den Aufrödel-Tischen. Hier herrscht eine erstaunliche Ordnung, sogar für Tauchanzüge gibt es eigenes Gestänge, an denen man diese aufhängen kann. Es gibt einen kleinen Schulungsbereich und eine große Schiebetür, die zum Einstieg führt.

Nach einem intensiven Briefing ziehen wir uns im schon sehr warmen Eingangsbereich an. Das Höhlenwasser ist Thermalwasser und an der Oberfläche 28°C warm. Dadurch sind alle Räumlichkeiten tropisch temperiert. Durch die Schiebetür geht es nun einen kurzen Weg zum Einstieg, einer Plattform, von der man bequem ins Wasser springen kann. Eine weiße Boje in der Höhle markiert den Punkt, wo wir abtauchen.

Auf 5 m checken wir noch einmal unsere Ausrüstung, dann geht es tiefer. Auf 10 m kommt eine Sprungschicht, wo das Wasser schlierig ist, darunter ist die Sicht aber glasklar und man sieht soweit die Lampe strahlt. Hier hat das Wasser angenehme 20°C.

Wir gleiten durch die Gänge, den verlegten Leinen entlang. Aufgrund des Briefings wissen wir auch als Höhlenschnuppertaucher, was die Pfeile bedeuten und würden so auch ohne Sicht wieder aus der Höhle finden. Gemütlich tauchen wir unserem Guide Zoli hinterher. Er weist uns auf schöne Formationen und Kristalle hin, zeigt uns die fast durchsichtigen Mini-Krebse und lotst uns zielsicher in diverse Gänge und schließlich wieder zum Ausgangspunkt zurück.

Tauchen ist in Budapest auch in der Köbánya Mine möglich.

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