Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen.
Man weiß nie, was man kriegt.(aus Forrest Gump)
Wie das Leben so spielt: Manchmal stolpert man über neue Möglichkeiten, manchmal rollen sie einem direkt vor die Füße – und manchmal hat man einfach nur eine verrückte Idee, die plötzlich ziemlich gut klingt. In meinem Leben war Stillstand ohnehin nie ein Dauerzustand. Veränderungen? Ständig. Geradlinigkeit? Fehlanzeige. Und das ist auch gut so.
Ein neuer Job, veränderte Lebensumstände, inspirierende Begegnungen – all das bringt Wendepunkte mit sich. Und statt daran zu verzweifeln, denke ich mir: Challenge accepted! Ich glaube fest daran, dass es in meiner Hand liegt, mein Leben so zu gestalten, dass ich am Ende sagen kann: “War vielleicht nicht immer einfach, aber bereut habe ich nichts.”
Schon als Kind war ich eher Nomadin als Nestbauerin – vermutlich, weil wir häufig umgezogen sind. Heimatgefühl? Hatte ich nie im klassischen Sinn. Hat mich das gestört? Überhaupt nicht. Im Gegenteil: Es fühlte sich wie ein Abenteuer an, ständig irgendwo neu anzukommen. Im Lateinunterricht begegnete mir dann der Satz: Ubi bene, ibi patria – „Wo es mir gut geht, dort ist meine Heimat“. Und ich dachte: Genau das ist es.
Geboren in Wien, aufgewachsen in Kufstein, gelebt in und um München – und doch irgendwie überall ein Stück Zuhause gefunden. In anderen Ländern passe ich mich schnell an, versuche die Sprache zu lernen, knüpfe Kontakte, finde Freunde. Das Unterwegssein liegt mir einfach im Blut.
Der Minicamper war der erste Schritt in Richtung mobile Freiheit. Ein kleines Raumwunder, das wir zu zweit für Urlaube nutzen – aber auch für spontane Tauchtrips oder schlichtweg, um dem Alltag mal die Rücklichter zu zeigen. Trotz seiner Größe passt sogar meine komplette Tauchausrüstung rein – wer sagt, dass man sich zwischen Komfort und Funktion entscheiden muss?
Und jetzt? Dank Remote Work (ja, ich sage es wirklich: Danke, Corona!) hat sich eine ganz neue Welt geöffnet. Das Wohnmobil steht vor der Haustür, und wir haben schon einige Länder erkundet, sind auf Geschäftsreisen gewesen und haben die Freiheit in vollen Zügen genossen.
Zwar werden wir keine Vollzeit-Vanlifer, aber das rollende Zuhause ist längst ein fester Bestandteil unseres Lebens geworden.
Ich bin gespannt, wohin uns die Straßen noch führen. Eines steht fest: Ich halte fest das Steuer – im Leben genauso wie im Wohnmobil.