Cocktails im Cellar Mixology, San Antonio, Texas (USA)
Carajillo im Cellar Mixology

Abschied von San Antonio

Am Samstag, den letzten Arbeitstag, gehe ich noch mit den Kollegen der Auftraggeber-Firma im Yard House essen und anschließend in eine wirklich tolle Bar Cellar Mixology, gleich ums Eck vom Hotel. So lassen wir den Tag ausklingen. Der Carajillo, ein Espresso-Mischgetränk, schmeckt mir am Besten. Meine Koffer sind gepackt, ich bin bereit für die Heimreise am nächsten Tag.

Unfreiwillige Verlängerung

Am Sonntag tanke ich noch schnell den Mietwagen voll und fahre zum Flughafen. Ich bringe zügig die Mietwagen-Rückgabe, Gepäckaufgabe und den Security Check hinter mir und bin guter Dinge, dass alles klappt. Doch plötzlich heißt es, dass sich der Flug nach Denver verzögert. Gott sei Dank können wir trotzdem pünktlich boarden und sind sogar vor unserer Zeit in Denver. Da dort aber ein schwerer Sturm ist und alle Landungen verschoben werden, drehen wir über Denver eine Runde nach der anderen. Der Pilot hält uns auf dem Laufenden, muss sich aber schließlich entscheiden, nach Colorado Springs auszuweichen, da eine Landung in Denver nicht in Sicht ist. Colorado Springs ist kaum 5 Flugminuten entfernt, dort landen wir sicher. Mitten auf dem Taxiway parken wir, die Türen werden geöffnet, damit frische Luft reinkommt, wir dürfen auf die Toilette und bekommen Wasser, bis das Flugzeug betankt wurde, um nach Denver rüber zu fliegen. Als wir starten, sehe ich schon, dass mein Langstreckenflug kurz zuvor in Denver losfliegt.

Umleitung nach Colorado Springs, Colorado (USA)
Umleitung nach Colorado Springs

Unter argen Turbulenzen (ich ziehe den Sitzgurt noch enger) fliegen wir das kurze Stück nach Denver rüber. Dort sind Massen an Menschen. An meinem Abfluggate für die Langstrecke (die Gates sind mit Zügen verbunden) erfahre ich, dass ich zum United Airlines Service Center gehen soll. Also wieder mit dem Zug zurück zum anderen Gate, wo am Service Center eine ewig lange Schlange wartet. Also Reihe ich mich ein. Hungrig, durstig und müde warte ich geduldig, bis ich an der Reihe bin. Andere gestrandete Amerikaner erzählen ihr heutiges Abenteuer (einer wurde sogar zweimal quer durch die USA geschickt, um doch nicht am Ziel anzukommen), auch ich meines. Geteiltes Leid ist halbes Leid.

Am Service Schalter werden mir zwei Flüge angeboten: einer am nächsten Tag von Denver nach München (10 Std. Flugzeit) und einer von Denver nach San Francisco und von dort nach München (13 Std. Flugzeit ohne Inlandsflug), aber dafür frühere Ankunft in München. Auch wenn ich San Francisco gerne mal sehen würde (nicht nur den Flughafen), ist mir die zweite Variante zu unsicher und außerdem stressiger. Lieber schlafe ich aus, um den Langstreckenflug anzutreten. Die Hotelkosten werden von United Airlines leider nicht übernommen, da das Wetter für die Verspätung schuld ist. Die angeblichen UA-Discount-Hotels sind ab 250 $ aufwärts, so buche ich mir ein Airport-Hotel bei booking.com. Ein Taxi bringt mich hin und ich kann mit Chips und Wasser (der Hunger ist durch den Streß verflogen) endlich ein bißchen entspannen.

Am nächsten Tag schlafe ich aus, verpasse das Frühstück und lasse mich mit dem Shuttle zum Flughafen bringen. Dort suche ich mir nach der üblichen Security-Action ein mexikanisches Restaurant und genieße einen herrlichen Burrito und Eistee (ungesüßt). Mit einem Kaffee mache ich es mir danach gemütlich. Wo sich mein Gepäck befindet und ob es es gleichzeitig mit mir nach München schafft, ist fraglich. Drückt mir die Daumen, dass nun alles klappt!

25. Juli 2022

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