♥ Katzenblog ♥
Juhu, es geht los – ein neues Abenteuer steht an!
Kaum sehen wir den Rucksack, das Katzenklo und das Futter im Wohnmobil verschwinden, wissen wir: Es geht wieder auf Reisen! Die Fahrt ist nicht lang – zum Glück! – und schon während wir neugierig aus dem Fenster spähen, entdecken wir Wiesen, Bäume, Sträucher … ein Paradies in Grün!
Endlich angekommen, legen unsere Menschen uns die GPS-Tracker an, und dann heißt es: Freigang! Zuerst zeigt uns Katzenmama den See. Natürlich folgen wir ihr auf Samtpfoten – schließlich wollen wir keinen Millimeter dieses neuen Reviers verpassen.
Während sich unsere Menschen mit Büchern und Liegestühlen vor dem Wohnmobil niederlassen, beginnt für mich, Roxi, das erste Abenteuer: Ich fange eine Maus – ganz allein! Voller Stolz bringe ich sie zum Wohnmobil. Dort übernimmt meine Schwester Aria das Spiel, aber wie so oft ist sie mehr an Action als an Taktik interessiert. Die Maus nutzt die Gelegenheit und flüchtet – schwupps – in den Wohnmobilreifen. Typisch Aria! Jagen ist wirklich nicht ihre Stärke.
Aber mutig? Das ist sie!
Als später eine große schwarze Katze – ich nenne sie „das Biest“ – mich auf dem Campingplatz bedrängt, bin ich wie gelähmt. Ich hocke zitternd im Gras, traue mich kaum zu atmen. Doch Aria und Katzenmama eilen herbei. Meine Schwester stellt sich todesmutig zwischen mich und das Biest. Ich bin gerettet – mal wieder.
Abends fallen wir erschöpft, aber glücklich, ins Bett. Dicht aneinander gekuschelt schlafen wir neben unseren Menschen ein. Alles fühlt sich sicher und geborgen an.
Der nächste Morgen beginnt ruhig. Während Katzenmama und -papa gemütlich im Bett Kaffee trinken, dösen wir neben ihnen. Die Sonne lacht – ein perfekter Tag zum Erkunden! Nach einem ausgiebigen Frühstück stürmen wir hinaus, um den See, die Büsche und die Vogelwelt zu erkunden. Gänse flüchten schimpfend ins Wasser, sobald wir auftauchen – Pfff! Als ob wir ins Wasser gehen würden! Viel zu nass, viel zu unangenehm!
Am Nachmittag holen sich unsere Menschen Kuchen, während wir Schmetterlingen nachjagen. Alles ist friedlich – bis es plötzlich brennt. Ein stechender Schmerz fährt durch mein Mäulchen. Ich habe es nicht gesehen – eine Wespe! Sie hat mich gestochen. Ich versuche, den Schmerz mit meinen Pfoten wegzuwischen, aber es wird schlimmer. Mein Gesicht schwillt an, meine Nase wird dick, und ich bekomme kaum noch Luft. In Panik flüchte ich ins Wohnmobil.
Katzenmama und -papa reagieren sofort. Während ich zitternd auf dem Kissen liege, bereiten sie alles vor – Aria wird eingepackt, das Wohnmobil startklar gemacht – und los geht’s. Dreißig Minuten rasen wir durch die Landschaft. Unterwegs beruhige ich mich ein wenig, bekomme sogar wieder etwas Appetit. Vielleicht wird ja alles gut?
Beim Tierarzt müssen wir warten. Dann endlich werde ich untersucht. Kein Stachel mehr da, aber zwei Spritzen bekomme ich trotzdem – eine heißt, glaube ich, Cortison. Es piekst, aber das ist mir egal. Hauptsache, ich werde wieder gesund.
Zurück auf dem Campingplatz verziehe ich mich ins Wohnmobil. Draußen? Nein danke. Ich will nur noch schlafen. Während meine Schwester weiter Schmetterlinge jagt und unsere Menschen grillen, ruhe ich mich aus. Später kommen alle zu mir – wir kuscheln, wir schlafen. Ich fühle mich sicher.
Am nächsten Morgen ist mein Gesicht fast wieder normal. Ich habe Hunger, Durst – und vor allem: Ich will wieder raus! Zusammen mit Aria erkunde ich noch einmal die Umgebung. Wir tollen durch den Sand am See, beobachten die Gänse, räkeln uns in der Sonne. Der Schreck von gestern ist fast vergessen.
Als unsere Menschen das Wohnmobil reisefertig machen, schläft Aria zufrieden im Inneren. Ich hingegen sitze im Gebüsch, ganz still, und beobachte das bunte Treiben. Es fällt mir schwer, Abschied zu nehmen – dieser Ort war aufregend, schön, spannend. Nur die Wespe, die hätte wirklich nicht sein müssen.
Aber wer weiß – vielleicht wartet ja schon bald das nächste Abenteuer auf uns.
Eure Aria & Roxi
30. Juni 2025
