Die Besitzerin des Hotels A Cannata bringt uns nach dem Frühstück freundlicherweise zum Hafen, da sie ohnehin diese Strecke fahren muss, um etwas zu erledigen. Da es leicht nieselt, sind wir darüber doch sehr froh. Um 9:15 fährt die Fähre ab und erreicht nur 30 Minuten später die Insel Panarea.

Wir haben uns für einen Rundweg entschieden, aber es wird die härteste Wanderung dieses Urlaubes. Trotz anderer Wettervorhersagen nieselt es den ganzen Tag. Wir beginnen den Rundweg Sentiero Punta del Corvo gen Westen die Küste entlang und ich freue mich auf eine gemütliche Wanderung. Zuerst verläuft der Weg über eine Bucht, die Klippen entlang – soweit so gut.

Doch dann geht es recht steil nach oben und wir möchten zuerst nicht glauben, dass der Weg zum höchsten Punkt der Insel führt (hätte man sich bei “Punta del Corvo” aber denken können) und im Nachhinein sind wir froh, die Wanderung in dieser Richtung gestartet zu haben, denn den Aufstieg am Grat entlang wäre ich mit Sicherheit nicht hinunter geklettert. Wir müssen uns stellenweise über Felsen hinauf hieven, auf allen Vieren klettern und das auf rutschigem nieselnassem Boden bzw. Felsen. Irgendwann scheinen uns der Gipfel und der Abstieg auf der anderen Seite näher und sicherer, sodass wir nicht umkehren. Dazu kommt weiter oben noch dichter Nebel, sodass wir patschnass den Gipfel erreichen und die Aussicht gleich Null ist.

Der Abstieg wird in der Tat etwas einfacher, da nun neben uns keine Klippe mehr in die Tiefe führt, sodass ein Fehltritt nicht katastrophal enden würde. Die Steine und der Boden sind trotzdem rutschig, aber der Ort unter uns kommt näher und als wir unten ankommen, sind wir heilfroh. Wir stürzen auch gleich ins nächste Restaurant, wo ich mir trockene Sachen anziehe und wo wir die teuersten Spaghetti essen. Aber sie schmecken wirklich hervorragend und mit dem Wein dazu sehen wir das als unsere Belohnung für die Strapazen.

Bevor die Fähre ablegt, gibt es am Hafen noch einen Cappuccino, um 16:45 treten wir die Rückreise nach Milazzo an, wo wir um 18:25 ankommen. Wir geben dem Agricampeggio Bescheid und kurz darauf werden wir abgeholt. Im Agricampeggio bekommen wir ein wunderbares Abendessen, bestehend aus lokalen Spezialitäten, danach fallen wir müde ins Bett.