Unsere Fahrt führt uns über Kolberg direkt weiter nach Łeba (nördlich von Danzig), denn am nächsten Tag steht eine besondere Attraktion dieser Gegend auf dem Plan.
Wir übernachten am ganzjährig geöffneten, wunderschönen Campingplatz Rafael, wo wir Ver- und Entsorgungsmöglichkeiten sowie Stromanschluss haben. Obwohl wir spät ankommen, sind die Besitzer noch wach und weisen uns freundlich ein. Die Übernachtung kostet 23 Euro. Es ist nicht viel los und ich gehe mit den Katzen im Dunkeln eine große Runde auf dem Campingplatz spazieren. Als ich ins Wohnmobil steigen möchte, sehe ich das Malheur: ich bin zielgenau in einen großen Hundehaufen getreten. Bevor es Abendessen gibt, geht es erstmal zum Putzen ins Bad. Mahlzeit!
Am nächsten Tag wollen wir zur größten Wanderdüne Europas, der Lontzkedüne, wandern. Mit dem Wohnmobil stellen wir uns auf den Parkplatz und starten mit den Katzen im Transportrucksack. Aria will aber an der Leine laufen, nur Roxi zickt rum. Also wird sie getragen, aber schon bald will sie auch raus und läuft brav hinter Aria her. Fast alle Spaziergänger bestaunen die beiden und sind ganz entzückt. Da es zur Wanderdüne recht weit ist, bringen wir die Rabauken wieder ins warme Wohnmobil, wo sie sich nach 2 Stunden Wandern müde auf ihre Schlafplätze verziehen.
Wir gehen nochmal los und fahren mit dem Bummelzug zur Düne. Zurück müssen wir dann wandern, da der Zug an Silvester nicht mehr fährt. Die Wanderdüne umfasst eine Fläche von ca. 500 Hektar. Sie ist zwischen 30 und 42 Meter hoch, etwa 1300 Meter lang und 500 Meter breit und bewegt sich durch die vorherrschenden westlichen Winde etwa 12 Meter im Jahr nach Osten. Dabei begräbt sie die ursprüngliche Landschaft, Wald und Moor unter sich. Die Düne ist auf einem ungefähr acht Kilometer langen Fuß- beziehungsweise Radweg durch Kiefernwälder vom Ort Łeba von der Ostseite zu erreichen. Die Dimensionen der Wanderdüne sind wirklich beeindruckend und ein Besuch lohnt sich definitiv.