Auf der Halbinsel Sõrve, der südlichsten Spitze Saaremaas, befindet sich ein Leuchtturm, der 1960 erbaut wurde. Zuvor gab es schon seit 1770 an dieser Stelle einen Leuchtturm, der jedoch im 1. Weltkrieg zerstört wurde. Der heutige Leuchtturm  ist 52 m hoch und kann im Sommer bestiegen werden. Leider liegt er heute in dichtem Nebel gehüllt.

Die Halbinsel Sõrve hat leider eine traurige Geschichte, denn dort wurden erbitterte Kämpfe zwischen der deutschen Wehrmacht und der sowjetischen Roten Armee ausgetragen. Noch heute erinnern Überreste der Bunker an die blutigen Schlachten, bei denen mehrere hunderte deutsche und sowjetische Soldaten ums Leben kamen.

P.S.: Auf der Fahrt zum Leuchtturm segelt der Kaffeesatzbehälter der Kaffeemaschine in einer Kurve auf den Boden. Eine gute Lehre, ihn nächstes Mal ordentlich zu sichern.

Aria und Roxi verschlafen unseren Ausflug im Wohnmobil. Da bald die Nacht hereinbricht, suchen wir einen Übernachtungsplatz und finden einen wunderschönen, einsamen Platz am Meer bei Koovi. Ich erkunde ihn zuerst zu Fuß, um sicherzustellen, dass wir ihn problemlos befahren können. Die Anfahrt geht über Stock und Stein, aber das Wohnmobil schlägt sich tapfer.

Aria und Roxi sind vom Sand und den Vögeln fasziniert. Gut, dass die Vögel ihre Glöckchen am Halsband hören. Die beiden Katzen sind im Jagdfieber und wir müssen ihnen klar machen, dass es heute nur was aus der Dose gibt. Typisch Teenager, sie schimpfen.

Den Abend lassen wir mit einem herrlichen Salat mit Grillfleisch von gestern, einem Film und selbstgemachtem Limoncello aus unserem ehemaligen Garten in Italien ausklingen. Aria und Roxi schlafen rasch ein und wir ahnen, dass sie von wilden Jagden träumen, wenn sich ihre Pfoten bewegen.