Ich habe eine Verabredung. Wir haben eine Tour auf den Vesuv geplant, danach die Amalfiküste entlang und zurück nach Pozzuoli. So der Plan…

Nach einem kurzen Stopp beim Hinfahren (so habe ich ein einziges Foto vom Vesuv auf Neapel), parken wir das Auto am Fuße des Vesuv und laufen zu Fuß Richtung Gipfel. Währenddessen versuchen wir noch Eintrittskarten online zu reservieren (wegen Corona kommt man sonst nicht weiter), was jedoch mangels Internetempfang scheitert. In der Zwischenzeit beginnt es zu regnen. Da der ganze Vesuv nun schon wolkenverhangen ist, beschließen wir, diese Tour abzubrechen und zum Auto zurückzukehren. Mittlerweile gießt es in Strömen und die Regenjacken versagen. Als wir am Auto sind, sind wir patschnass, meine Hose klebt an mir wie eine zweite Haut, ich sehe fürchterlich aus. Der Vorsatz, mich während des Dates von der besten Seite zu präsentieren, scheitert kläglich.

Wir beschließen, die Amalfiküste entlang zu fahren. Im Auto trocknet unser Gewand bei voll aufgedrehter Heizung schnell. Aber auch an der Küste stürmt es gewaltig, die Wolken werden vom Wind über die Berge getrieben, man erkennt von oben die hohen Wellen und die Naturgewalten. Eine Regenpause nutzen wir, um eine Kleinigkeit zu essen. Aber während wir zum Auto zurückgehen – Bingo! – der nächste Wolkenbruch! Wieder sind wir komplett durchnässt, müssen aber über dieses Déjà-vu sehr lachen. Kurz darauf läuft die Heizung im Auto wieder auf Hochtouren, während wir die Küste entlangkurven. Mittlerweile stürmt und regnet es so sehr, dass die Wassermassen die Straßen entlang laufen, wir an einer Stelle warten müssen, bis die Feuerwehr den umgestürzten Baum von der Straße räumt, und die Regenrinnen Wasserfälle über das Auto ergießen.

Wir verlieren nicht unseren Humor, reden über Gott und die Welt, lachen und genießen die Zeit miteinander.

Bei schönem Wetter kann jeder!

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